Tipps für den perfekten Kühlschrank – richtig lagern, richtig kühlen
Der Kühlschrank ist die moderne Version unserer Vorratskammer. Hier lagern Fisch, Fleisch, Gemüse und viele weitere Kleinodien des Genusses. Was gibt es bei der Sortierung und Stauung im Kühlschrank eigentlich zu beachten?
Der Kühlschrank – ein Wunderwerk der Technik
Es ist Samstagmorgen. Die Einkaufstaschen sind gefüllt mit Obst und Gemüse vom Wochenmarkt. Kräuter der Saison, ein Potpourri frischer und saftiger Tomaten schmiegen sich an knackige Zucchinis und pralle Auberginen. Bestes Rinderfilet vom Metzger des Vertrauens und dazu Mortadella, Antipasti und das Beste der italienischen Käsekunst – Burrata di Bufala und handgeschöpfter Mozzarella verheißen eine köstliche Schlemmer-Orgie und machen Lust darauf, den heimischen Induktionsherd auf Betriebstemperatur zu bringen.
Feinsäuberlich werden nach der Ankunft in heimischen Gefilden die kleinen und großen Schätze im eingebauten Kühlschrank verstaut. Alles sicher, alles eingekühlt! Jetzt ist der perfekte Zeitpunkt für einen cremaschwangeren Espresso. So sieht ein perfekter Samstag aus. Warum sich sorgen, weder Fleisch noch Gemüse kann schlecht werden. Man stelle sich diesen Samstag vor, gäbe es keinen Kühlschrank.
Dieses Wunderwerk der Technik erleichtert uns den Ablauf in Sachen Kochen und Einkaufen seit dem Jahre 1748! In diesem Jahr stellte William Cullen die erste künstliche Kühlung an der Universität Glasgow vor. Es dauerte rund 90 Jahre - bis ein gewisser Ferdinand Carré - die chemische Kühlung an den Rand der Marktreife brachte. Der Quantensprung in Sachen Kühltechnik im Haushalt gelang Carl von Linde im Jahre 1876. Ab den 1930ern gehörte der Kühlschrank – zumindest in den Vereinigten Staaten - zur Standardausstattung eines Haushalts.
Im Zuge der „Amerikanisierung“ und dem Wirtschaftswunder wurde der Kühlschrank in den 50ern zum heißbegehrten Gut auch in deutschen Küchen. Der tägliche Einkauf und die Kühlung mit Eis gehörte ab diesem Zeitpunkt der kühlschranklosen Vergangenheit an.
Tipps für den Kühlschrank – was gehört wo hin.
Ein moderner Kühlschrank ist ein Multifunktionswerkzeug. Dem Shopper und Kocher stehen unterschiedliche Klimazonen zur Verfügung, um Fisch, Fleisch und Gemüse perfekte klimatische Bedingungen bereitzustellen. Der Vorteil dieser Zonen? Unsere Lebensmittel bleiben durch diese passgenaue Kühlung einfach länger frisch und knackig.
- Das optionale Gefrierfach: Ein Teil der Einbaugeräte und fast alle frei stehenden Kühlschränke besitzen ein eingebautes Gefrierfach. Die meisten Geräte liefern eine „Arbeitstemperatur“ von bis zu -25 Grad Celsius. Vor allem in den Sommermonaten ist eine Kühltemperatur auf Maximum angebracht. So vermeiden Sie ein Antauen der Speisen und eine mögliche Energieverschwendung, wenn wir mehrere Lebensmittel aus dem Gefrierfach entnehmen. Als Zieltemperatur ist eine dauerhafte Kühlung von -15 Grad Celsius ein bewährtes Mittelmaß. Bei dieser Temperatur lagern wir Tiefkühlprodukte, fangfrischen Fisch und Brot über eine längere Dauer. Es empfiehlt sich das Gefrierfach in regelmäßigen Abständen abzutauen. Der Wirkungsgrad des Gefrierelements wird hierdurch erhöht und die Lebensdauer des Kühlgeräts wird verlängert. Ein weiterer Vorteil des regelmäßigen Abtauens: wir haben schlicht und ergreifend mehr Kühlraum im Gefrierelement!
- Klimazone *****(0-5 Grad Celsius): Der kälteste Ort des Kühlschranks sind die untersten Ablagen und die Rückwand. Bei einer Temperatur von 0 bis 5 Grad Celsius lagern wir leicht verderbliche Lebensmittel wie Fisch, Fleisch und Wurstwaren. Auch Wintergemüse und wasserhaltige Obstsorten lassen sich hier perfekt lagern. Gurken und Paprika werden bei einer zu hohen Lagertemperatur gerne wässrig und es bilden sich unschöne glasige Stellen. Auch abgepackte Wurstwaren und Räucherware lässt sich in der kältesten Kühlschrankzone lange lagern.