Champagner – eher die Ausnahme
In Deutschland wird im Durchschnitt eine Flasche Champagner, pro Person, pro Jahr gekauft und mit fünf Leuten geteilt. In Frankreich liegt der Durchschnitt bei drei Flaschen. Hierzulande ist der Champagner ein Vier-Tages-Getränk. Wir lassen die Korken knallen zu Silvester, zur Hochzeit, zum Geburtstag und zur Geburt. Dabei sind die günstigen Champagner Flaschen schon für 15 Euro zu haben. Sie sehen, man kann sich ruhig öfter mal in das Vergnügen stürzen und den „Wein mit Blasen“ zu sich nehmen. Eine hochwertige Flasche Champagner fängt bei 40 Euro an. Der teuerste Champagner der Welt ist der 1907er Heidsieck, er liegt bei mehr als 200.000 Euro pro Flasche. Auf Platz zwei liegt der Ricard Perrier-Jouet, er wird für 35.000 Euro die Flasche gehandelt.
Die verschiedenen Flaschengrößen für Champagner
Ein immer wieder gern diskutiertes Thema auf Partys ist die Flaschengröße und ihre Namen. Die Wichtigtuer kennen sie alle, alle 14 verschiedenen Größen.
1. Quart: 0,2 Liter
2. Demie: 0,375 Liter
3. Imperial: 0,75 Liter
4. Magnum: 1,5 Liter
5. Doppelmagnum/Jeroboam: 3 Liter
6. Rehoboam: 4 Liter
7. Methusalem: 6 Liter
8. Salmanazar: 9 Liter
9. Balthazar: 12 Liter
10. Nebuchadnezzar: 15 Liter
11. Solomon: 18 Liter
12. Souverain: 26,25 Liter
13. Primat: 27 Liter
14. Melchisedech: 30 Liter
Übrigens lohnt es sich durchaus, wenn es dem Anlass entspricht eine Magnum Flasche zu kaufen. Sie ist tatsächlich die ideale Größe, da der Champagner hier anders reifen kann und somit etwas frischer und edler schmeckt.
Die Wahl des Glases
Die guten alten Champagnerschalen sind eigentlich gar nicht geeignet für den edlen Schaumwein. Die Champagner-Perlen entweichen schnell und durch die Handwärme wird er schnell warm. Sektgläser, die schmal und lang sind, halten die Perlen besser und man fasst das Glas am Stil an, so kann der Inhalt länger kühl bleiben.
Kenner allerdings halten gerne die Nase in das Glas um sich dem unwiderstehlichen Geruch hinzugeben und anhand dessen die Wertigkeit des Schaumweins zu interpretieren. Das heißt, in einer guten Bar, wird der Champagner in Weißweingläsern ausgeschenkt.
Beim Servieren sollte der Champagner eine Temperatur von acht Grad haben. Achten Sie beim Einschenken darauf, dass Sie das Glas nicht zu vollgießen, damit sich das Bouquet des Champagners vollständig entfalten kann.
Die verschiedenen Schaumweine
Crémant – französischer Schaumwein, der rund um die Champagne angebaut und gekeltert wird. Bekannte Anbaugebiete sind die Loire, das Elsass, das Burgund oder auch der Languedoc. Crémant ist in der Regel günstiger als Champagner. Schlechter muss er deshalb nicht sein.
Cava - Auch für die Erzeugung eines Cavas gelten strenge Regeln. Er stammt meist aus Katalonien, der Region um Barcelona, und wird in der Flasche vergoren. Klassische Rebsorten sind Parellada, Xarel-Lo und Macabeo.
Prosecco - Der italienische Prosecco ist eigentlich kein Schaumwein, sondern ein Anbaugebiet. Wein aus Prosecco wird in Italien mit und ohne Kohlensäure getrunken. Außerdem gibt es Prosecco als Perlwein, der Frizzante heißt, oder als Schaumwein - dann heißt er Spumante.
Sekt – Beim deutschen Schaumwein gibt es ein großes Qualitätsgefälle. Wer einen wirklich guten Sekt sucht, kann aber zum Beispiel auf die Bezeichnung Winzersekt achten. Winzersekt stammt zu 100 Prozent aus den Trauben eines Winzers.
Champagner-Cocktail - Mit dem Kir Royal fing alles an
Wir geben Ihnen ein paar Rezepte mit in die Silvesternacht.
Kir Royal - der Urvater aller Champagner-Cocktails 1 cl Creme de Cassis in das Glas geben und vorsichtig mit Champagner auffüllen.
Black Velvet – Schwarzes Bier und Champagner. Der „kerligste“ aller Champagner Cocktails. James Bond trinkt ihn, da bleiben wohl keine Fragen offen. Ein Glas bis zur Hälfte mit Guiness-Bier füllen. Den Rest mit Champagner auffüllen. (Dabei empfiehlt es sich, den Champagner über einen Löffelrücken in das Glas einzuschenken.)
Death In the Afternoon – einer von Hemingways Lieblingsgetränken. Er enthält genau zwei Zutaten: Absinth und Champagner.
Für die Zubereitung zitieren wir an dieser Stelle Hemingway, der sich am besten mit der Zusammensetzung auskannte.
«Schenke einen Jigger voll [4 cl] Absinthe in ein Champagner-Glas. Füge eisgekühlten Champagner bei, bis es die richtige opaleszente Milchigkeit erlangt. Und dann... Trinken Sie drei bis fünf davon – langsam!»
Sie müssen dem guten alten Hemingway ja nicht alles nachmachen, einer dieser Cocktails wird es auch tun. Er hat es nämlich in sich.
Champagner, die Kunst Wein tanzen zu lassen
Nomayo – ein kleiner Schatz aus der Champagner-Cocktail-Liste
- 4 cl Plymouth Gin
- 2 cl St.Germain-Holunderlikör
- 1 cl frisch gepresster Zitronensaft
- Champagner
Alle Zutaten (bis auf den Champagner) in einen mit Eiswürfeln gefüllten Cocktailshaker geben und energisch schütteln. In ein Martini- oder Coupe-Glas abseihen. Etwas Champagner oben auf gießen und mit einer Limettenzeste garnieren.
In diesem Sinne wüschen wir ein gelungenes Silvesterfest!